Maximilian Steckermeier

Am Freitag habe ich auf der neuen Seebrücke in Prerow einen Stein für dich ins Wasser geworfen- leicht rötlich, leicht herzförmig, gesucht und gefunden an den Glibben bei Wustrow. Es cwar der 3. Jahrestag deines stillen Weggehens, den ich auf dem von uns so geliebten Darß verbracht habe und es hat mir das Herz zerrissen- immernoch und schon wieder

Maxi, mein Lieber,

es ist kaum zu glauben, dass wir schon das 3. Weihnachten und Silvester ohne dich verbringen mussten-sowie auch alle anderen Tage. Der Schmerz und die Trauer verändern sich, aber du fehlst mir nicht weniger.

Mein Liebster,

heute ist schon das zweite Silvester ohne dich. Bereits im letzten Jahr konnte ich mich kaum auf das neue Jahr freuen, Gesundheit und Glück wünschen, neue Träume und Ziele haben. Du bist nicht mehr hier und die Einsamkeit hockt wie eine Nebelkrähe auf meiner Schulter.....

Du hast Kahlau durch mich kennen- und schätzen gelernt. Ich habe dir oft ein Gedicht von ihm aufgeschrieben und nun wieder:

Als ich auf der Straße stand, hast du mich gefangen. Ach, du regtest keine Hand, du kamst nur gegangen.

Du hast mich nur angesehn und sahst mich erbleichen. Lächelnd bliebst du vor mir stehn. Es gab kein entweichen.

Doch dann gingst du einfach fort. Stand und sah dich schwinden-Warum sagte ich kein Wort, wie soll ich dich finden.

„Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.“
Ernest Hemingway

Wir sind tief berührt und fühlen mit dir, liebe Ina

Ottomar & Ursula